Alte Schweden: Die Baureihe Da und passende Wagen


Elektrolokomotiven mit Stangenantrieb gehören zu den attraktivsten Modellen für den Tischbahner. Dies liegt zum einen daran, daß die über Stangen verbundenen Räder doch sehr stark an Dampflokomotiven erinnern, zum anderen üben natürlich insbesondere Modelle von Altbau-Elektrolokomotiven einen besonderen Reiz aus. Wird nun noch ein Vorbild aus dem Land der Elche gewählt, so kann sich kaum ein Tischbahner dem Reiz dieser Maschinen entziehen.

Die schwedische 1’C 1′-Baureihe Da wurde in den 50er Jahren von ASEA (Allmänna Svenska Elektriska Aktiebolaget – 1988 fusionierte der Konzern mit dem Schweizer Energietechnik­konzern Brown, Boveri & Cie zu ABB (ASEA Brown Boveri)) gebaut. Auf Basis der Da wurden auch Doppellokomotiven (Dm) gebaut (später auch als Dm2 bezeichnet). Ab 1960 wurde zu 19 dieser Lokomotiven ein Mittelteil (Dm3) hinzugefügt. Offiziell hießen die Lokomotiven in Dreifach-Traktion Dm+Dm3+Dm, wobei sie oft kurz als Dm3 bezeichnet wurden.

Das Modell der schwedischen Da Lokomotiven erschien im Jahre 1957, zusammen mit der 3021 (V200), gleich in zwei Farbvarianten im Katalog. Zum Preis von 42.- DM war die 3018 in braun und die 3019 in grün in den Händlerregalen zu finden. Interessanterweise findet sich an den Modellen die Aufschrift GS800, was darauf schließen lässt, das die Produktion bereits für einen früheren Zeitpunkt geplant war.

Die Verwirrung bezüglich der Artikelnummern war damit jedoch noch nicht beendet. Im Katalog von 1958 findet sich die 3018 dann gleich mit zwei Artikelnummern: der 3018 und der 3030. Letztere Nummer sollte die Lokomotive dann aber auch bis 1988 behalten.
Tatsächlich wurden die ersten Lokomotiven noch im roten Rautenkarton ausgeliefert, hier ein Exemplar für die Lokomotive 3018.

Der farblich sehr gut gelungenen 3019 in grün war leider keine lange Lebenszeit im Märklin Programm vergönnt. Bereits ab 1962 mussten sich die Kunden mit der braunen Variante begnügen. Diese kurze Produktionszeit spiegelt sich in lediglich zwei Varianten dieser Lokomotive wieder. Die nur 1957 produzierte Version ist mit einem zweizeiligen Fabrikschild ausgerüstet, die zweite Variante verfügt über eine dritte Zeile im Fabrikschild.

Die verschiedenen Sammlerkataloge bezeichnen die unterschiedlichen Fabrikschilder als zwei- / dreizeilig oder auch als große / kleine Fabrikschilder, was für den Sammler leider die Ein­schätzung nicht unbedingt vereinfacht wenn lediglich eine Variante vorliegt und ohne Vergleich ermittelt werden soll. Die Fabrikschilder aller Varianten zeigen in der ersten Zeile die Aufschrift „ASEA“, in der zweiten Zeile die Aufschrift „NOHAB“. Existiert eine dritte Zeile, so sind dort zwei Symbole zu sehen, das linke Symbol trägt die Beschriftung „ASJ“, das rechte Symbol die Beschriftung „MV“.

Fabrikschilder: 3018.1 3019.2 3030.1 (auch 3018.2)

Neben den Fabrikschilder finden sich noch weitere erhabene Kennzeichnungen, jeweils an den äußeren Ecken des Gußgehäuses der Da. Dies ist zum einen die, niemals für diese Lokomotive, verwendete Artikelnummer „GS800“, der Schriftzug „MÄRKLIN“ und das sogenannte „MÄRKLIN-Fahrrad“.

Die braune 3018 (von 1957) unterscheidet sich von der ersten Variante der 3030 (1958 – 1961) lediglich durch das geänderte Fabrikschild.

Ab 1962 wurde die Beleuchtung der Lokomotive auf Lichtleittechnik umgestellt, so das die für klassische Märklin Lokomotiven typischen sichtbaren Lampen entfielen. Ebenfalls wurde ein moderner Pantograph (Typ 8, vernickelt) montiert, was eine kleine Änderung am Dach erforderte. Auch wurde die Artikelnummer „GS800“ nun durch die „3030“ ersetzt. Mit kleineren Änderungen blieb dieses Modell bis 1988 im Programm.

Für die klassische schwedische Da Lokomotive gibt es nur wenige Wagen. Im Bereich der Personenwagen kommen die beiden, farblich genau passenden, Wagen 4020 und 4021 in Frage. Diese beiden Schürzenwagen wurden von 1957 bis 1959 angeboten und sind natürlich komplett aus Blech gefertigt. Es zeigen sich bei diesen Wagen große Ähnlichkeiten zu den Schürzenwagen der 346er Serie, die rotbraune Lackierung und entsprechende schwedische Beschriftungen grenzen diese Wagen jedoch auch deutlich ab.

Der 1. und 2. Klasse Wagen 4020 ist ebenso wie der Gepäckwagen 4021 mit einem silbergrauen Dach und Cellonscheiben sowie Kunststoffdrehgestellen ausgestattet. Das Dach des Gepäckwagens verfügt im Gegen­satz zum Gepäckwagen der 346er Serie jedoch nicht über einen Aufbau.

Vom D-Zugwagen 4020 existieren in der Sammlung des Autors zwei Versionen, einmal mit und einmal ohne lackierte Türklinken und Türgriffe. Ob hier nur vergessen wurde diese zu lackieren oder ob tatsächlich ganze Serien so gefertigt wurden ist nicht bekannt.

Ab 1960 wurden für ganze 7 Jahre die Nachfolgemodelle 4030 und 4031 angeboten. Ebenfalls aus Blech gefertigt sind diese Wagen schöner detailliert, aber eigentlich für die klassische Tischbahnanlage fast schon zu neu.
Betreibt der Tischbahner die Da vor Güterzügen, so ist die Auswahl kaum besser, wenn man ausschließlich schwedische Modelle in Betracht zieht. Wirklich „greifbar“ war von 1960 an der zweiachsige Esso Kesselwagen 4524, deutlich sichtbar als schwedisches Modell durch die zunächst schwarze Aufschrift „MYCKET ELDFARLIGT“ sowie ein schwedisches Gattungsschild gekennzeichnet. Zwischen 1961 und 1967 wurde dieser Wagen mit roter Aufschrift ausgeliefert, das „RIV“ Zeichen am Kessel entfiel ab 1965.

4524.1 mit schwarzer Aufschrift von 1960, einer mit falschem DB Gattungsschild, wahrscheinlich eine Bastellei.

4524.3 und 4524.2, mit erhabenem RIV-Signet auf der rechten Seite.

Für den Scandinavischen Markt wurden vier weitere zweiachsige Kesselwagen produziert. Mit den Artikelnummern 4525 bis 4528 waren diese von 1960 bis 1967 im Angebot und unter den Nummer 4925 bis 4928 auch als Bausatz lieferbar.

4525.2

4526.2

Tauchen diese doch recht seltenen Wagen heute auf, so sind sie meist in hervorragendem Zustand, hier ist Vorsicht geboten! Diese Wagen lassen sich recht einfach fälschen, da Schiebebilder heute selbst angefertigt werden können. Wer sicher gehen möchte kauft diese Wagen im, noch selteneren, Originalkarton. Die hier gezeigten Wagen sind zwar seit über 20 Jahren in meiner Sammlung, ich denke aber das diese nicht Original sind.

4527.2

4528.2

In den 70er und 80er Jahren erschienen noch einige verschiedene schwedische Güterwagen, Personenwagen und Lokomotiven welche hier aber nicht weiter betrachtet werden sollen. Der interessierte Leser findet eine sehr schöne Zusammenstellung aller je von Märklin in der Spur­weite 00/H0 produzierten skandinavischen Modelle auf der Webseite maerklin.scanditrain.de.

Wie viele andere Lokomotive gab es auch die Da in Zugpackungen. Zunächst wurde 1957 die Packung 3118 angeboten, wie schon an der Nummer zu sehen mit der Lokomotive 3018. Weiterhin waren in diesem Set zwei Wagen 4020 und ein Wagen 4021 sowie einige Gleise enthalten. Diese Zugpackung konnte zum Preis von 78.- DM erworben werden.

1958 wurde mit der Änderung der Artikelnummer der Da in 3030 auch die Zugpackung neu nummeriert. Die nun unter der Nummer 3130 geführte Packung wurde im Preis glatt um eine Mark reduziert. Auch hier findet sich neben der Abbildung im Katalog noch die alte Artikelnummer (3118).

Ab 1960 wurde die Zugpackung 3230 eingeführt, hier kamen nun die Personenwagen 4030 und 4031 zum Einsatz, der Preis konnte auf 74.- DM gesenkt werden. Im Katalog wird diese Zugpackung bis 1962 geführt.

Erwähnenswert ist noch die 1977 ausschließlich für den schwedischen Markt produzierte Zug­packung 3231, welche neben der Lok 3030 noch den Kühlwagen Frigoscandia (4531), einen offenen Güterwagen (Version des 4430) und den Tankwagen Nynäs (4532.1) enthielt.

Wie schon am Anfang dieses Artikels erwähnt wurde die Da als Basis für weitere Entwicklungen (Dm, Dm 3) genutzt. Dies wurde in einem älteren Märklin Magazin aufgegriffen und aus 3 Da-Loks von Märklin wurde eine Dm 3 gebaut. Diese Umbau ist recht einfach durchzuführen, es werden lediglich drei komplette Lokomotiven 3030 benötigt. Nun werden bei zwei Loko­motiven jeweils ein Führerstand abgetrennt, die dritte Lokomotive verliert gleich beide Führerstände. Die Stirnseiten werden neu verkleidet und mit einem Faltenbalg als Übergang versehen. Nun sind die drei (!) Motoren zu verdrahten, so das nur noch ein Umschalter benötigt wird. Die Vorläufer werden lediglich an den beiden Ende der neuen Lok belassen, die Dachausrüstung noch ein wenig „aufgepeppt“ und drei Einheiten werden nun fest verkuppelt und die neu lackierten Gehäuse aufgesetzt, fertig! Viel Spaß beim basteln!

Hier ein sehr schöner Umbau aus Märklin Teilen der Da, die Luftbehälter auf dem Dach sind leider um 90° gedreht aufgesetzt. Aber in jedem Fall eine imposante Erscheinung. Dank an dieser Stelle an Siegfried Schöpfer für dieses Bild!

Von Dieter Braun stammt das folgende Bild einer Dn3 welches nach der Anleitung aus dem Märklin Magazin gebaut wurde, gut zu erkennen ist hier die – vorbildlich richtige – zusätzliche Achse. Dies ist natürlich ein größerer Aufwand beim Umbau…:

Dm3 alt 004

Natürlich gab es auch, auf Umbauten spezialisierte, Firmen wie beispielsweise Schnabel bei denen aus Märklin Teilen gefertigte Dm 3 Lokomotiven erworben werden konnten.

Ein weiterer schöner Umbau wäre diese schwedische Lokomotive der Baureihe F aus Teilen der Märklin Da (3018/3019/3030) und dem Fahrgestell einer E18 (3023/3024). Auch hier wären einige Arbeiten am Gehäuse notwendig. Vielleicht findet sich ein geübter Bastler der das einmal in die Realität umsetzt.

24 Kommentare zu “Alte Schweden: Die Baureihe Da und passende Wagen

  1. hallo Frank, habe meine 4020 durchgeschaut,und festgestellt, das ich auch beide Versionen habe.(mit und ohne den lackierten Türklinken und Türgriffen).Meine 4021 sind alle lackiert.Wäre interessant zu wissen, ob es da auch zwei Varinten gab.
    Herzliche Grüsse
    RSK

    1. Hallo, Ihr alten Schweden,

      ich habe jetzt das komplette Sammelsurium. Einen 4020 mit den lackierten Handgriffen und Türklinken. Beim 4021 habe ich erst aufgrund dieser Webseite so genau hingeschaut und festgestellt, dass bei ihm diese gelben Lackstriche nicht vorhanden sind. Und jetzt habe ich vor ein paar Tagen noch einen 4020 aus der Bucht gefischt, der auf einer Seite die gelben Strichle hat und auf der anderen Seite nicht.

      Mir scheint das jetzt fast so, als ob dieses Detail einfach gerne mal vergessen wurde. Laut Collection waren in der Packung 3118 die Wägen ohne die gelben Hervorhebungen drin. Also müsste meiner halb in der Packung gelegen haben ;-).

      VlG

      MS 800

  2. Hallo RSK,

    ja da müssen wir mal forschen…
    Mir ist das auch erst aufgefallen als ich mal alle nebeneinander stehen hatte um einen für die Fotos auszusuchen.

    Gestern hatte ich mit einem Kollegen zusammen (Hallo Thomas) zwei französische 4076 in der Hand. Da waren die halboffenen Fenster unterschiedlich eingesetzt. Auch da muss man mal sehen ob das gebastelt war oder ob es verschiedene gibt.

    Hier zeigt sich: nicht alles steht in den gängigen Katalogen und noch weniger davon ist abgebildet… Siehe auch die Mittelpuffer an den F7 Lokomotiven (3060/3062).

    Frank

  3. hallo Frank,
    hat sich schon geklärt. In der Bucht ist ein, wenn auch ziemlich vergammelter, 4021 ohne die lackierten Türklinken und Türgriffe.(Suche: Märklin 4021)
    Gruß
    RSK

  4. Hallo Frank,

    die Sache mit dem “GS800” Schild. Ich tippe auf eine (wie so oft) Parallelentwicklung mit GFN – ich weiß jetzt nur nicht, wann dort die DA auf den Markt kam. Vielleicht hat man sich noch ein wenig zurückgehalten oder noch was geändert…

    Viele Grüße,
    Florian

  5. Hallo Tischbahner-Freunde,ein sehr schöner Artikel der
    etwas Licht in die SJ Fahrzeuge bringt.Wie erwähnt sind die Angaben bei Koll&Co doch etwas spährlich und die Preise für die frühen Varianten sind ja deutlich höher,wie bei den späten.Da möchte man dann schon klarheit.Dies ist mit diesem Art.von Frank sehr gut gelungen.Vielen dank.

  6. Von 1957 besteht auch eine Startpackung mit der Nr. 3118 die 1 E-Lok, 2 Personen und 1 Packwagen inkl. Schienenoval beinhaltet. Ich kann Ihnen ein Bild davon senden wenn Sie wollen.
    Mit freundlichen Grüssen
    H. Rauch

  7. Hallo. Dank für eine gute Website! Lesen Sie mehr über sie schwedischen Märklin-Modelle hatten einige sehr gute Informationen.
    Aber zu sehen, dass Sie nicht über Bilder der schwedischen Markt produziert Zugpackung 3231.
    Haben Sie eine dieser Sets ist geschmeidig. Wenn Sie möchten, dass kann ich Bilder senden zu können, dass können Sie Ihre Website.
    Entschuldigen Sie meine schlechte Deutsch
    Grüße Stefan

  8. Hallo Stefan, ich erfahre gerne noch mehr über die Produktion von den Märklin-Schwedenartikel. Sie können in schwedischer Sprache antworten und mailen sie direkt auf meine Adresse. Wir haben eine schwedische Schwiegertochter

    Gruss Jüre

    1. Hallo Alexander, ich baue noch die DM 3 !Ob als 3030 oder 3018er analog oder digital.Wie du magst.Kannst dich ja melden bei Interesse.Habe auch Fotos.mfg
      Thomas

      1. Hallo Thomas,
        kann man auch mit einer F-Lok rechnen wenn gut umgebaut ??? Bilder aus der schwedischer Wirklichkeit habe ich. Das Bild “Märklin –
        100 år” ( 100 jahre) ist eine gute Photochoparbeit und so sah die F-Lok nicht aus wie mir die echten Schweden versicherten!!
        Grüße Dieter Braun, nicht zu veröffentlichen

    2. Ich hätte so eine Dm3 aus den Umbaujahren
      1981. Fährt einwandfrei durch kleinen Radien.
      MfG.. Dg. Braun
      karlsruhe 0721 – 26382
      Ps. Bilder können geliefert werden.

  9. Danke für die Detailbilder der großen und kleinen Schilder! Die Farbunterschiede kommen dabei auch sehr gut rüber. Da kommt der Koll leider nicht mit.
    Gruß……Thomas Gerke

    1. Hallo Thomas,

      Danke für die Blumen!

      Ziel der Tischbahn Seiten soll es auch sein, auf genau solche Details hinzuweisen und diese auch zu zeigen. Dafür gibt es hier keine Preistabelle, man kann ja nicht alles haben 😉

      Frank

  10. Moinmoin,

    vielen Dank für diese informative Seite. Ein kleiner Beitrag von mir dazu:
    Ich habe hier eine 1957er Da, die laut Koll und Mikado eine 3018 sein müßte.
    Ausgeliefert wurde sie in einem Rautenkarton, der aber mit “3030” beschriftet ist.
    Die Zusammengehörigkeit von Lok und Karton kann ich fast garantieren, die Lok hat mein Großvater damals selber gekauft. Anscheinend hat es da auch einen Mix gegeben.
    Grüße

    Nils

  11. Ich bin immer noch dabei, die Unterschiede zwischen der 3018 und der 3030 herauszufinden. Neben dem unterschiedlichen “ASEA”-Schild bei der 3018.1 und der 3018.2 sind die Abbildungen mal mit und mal ohne Haltestangen, die von der Frontseite der Lokomotive bis zu den Türen reichen, zu sehen. Weder im Koll’s-Katalog noch in anderen Kommentaren zu den oben genannten Loks wird jedoch dazu Stellung genommen.
    Sind die Haltestangen nur bei der 3018.1 (3019.1) zu finden oder gibt es noch andere Varianten (z.B. aus Zugpackungen)?

    Kann mich jemand aufklären?

    Danke im Voraus.

  12. Hallo, Hans-Dieter,

    ich denke mir das so: Der Haupt-Unterschied, warum die Lok wohl auch eine neue Artikelnummer erhalten hat, ist die Frontbeleuchtung. Bei 3018/19 sind das jeweils drei der beliebten Stecklämpchen 60000(0), die durch entsprechende Blechbiegeteile, genannt Lampenhalter, von außen in das Gehäuse eingesetzt und festgeschraubt werden, während bei der 3030 dafür Plexiglas-Lichtleiter verwendet werden, die mit je einer Lampe von innen beleuchtet werden. Da dazu das Dach ohnehin geändert werden musste, erhielt die Lok auch gleich noch die “neuen” Scherenstromabnehmer mit dem Doppelschleifstück. Die Änderung der Frontbeleuchtung bewirkt zum einen eine Verringerung der Leistungsaufnahme der Lok um etwa 4VA (1 60000er-Lämpchen wird von Märklin mit ca. 1VA angegeben) und zum anderen eine Kostensenkung, da nur noch zwei Lämpchen statt 6 benötigt werden. Außerdem sind vier Lampenhalter entfallen, deren Montage etwas diffizil ist und dazugekommen sind nur zwei Plexiglaseinsätze. Die Montage des Gehäuses hat sich auch geändert. Während bei 3018/19 das Gehäuse durch die beiden Schrauben der beiden unteren Lampenhalter auf dem Chassis fixiert wird, gibt es bei der 3030 nur noch eine Zentralschraube von unten.

    Im Katalogbildchen macht sich diese Änderung allerdings erst 1962 bemerkbar, als die 3019 wegfiel. Dass die neue Artikelnummer schon 1958 eingeführt wurde, liegt wohl daran, dass die Änderung zu dem Zeitpunkt zwar zeichnungs- und verwaltungsmäßig durchgeführt wurde, die neuen Gehäuse aber erst einige Zeit später gegossen wurden. So eine schwedische Lok verkauft sich nicht so rasant, sodass zuerst noch der Vorrat an Gehäusen aufgebraucht werden musste (für 3018/3030 und 3019). Damals wurde noch nicht so streng auftragsbezogen produziert, wie heute. Wenn da mal eine Form auf der Druckgießmaschine war, wurde erst einmal ein paar Tage lang damit produziert. Erst als dann wieder für 3030 Gehäuse gebraucht wurden, wurde das dann aus der neuen Form gegossen und 3019 fiel weg.

    Ähnliche Änderungen gab es ja auch bei 3027/47 und 3026/48. Dies ging aber flott, da eine deutsche Lok natürlich weitaus höhere Verkaufszahlen erreicht. Warum die Änderung kurioserweise bei der 23er nie durchgeführt wurde, wird wohl Gegenstand von Spekulationen bleiben.

    Grüßle

    Josef

  13. Hallo,

    kann jemand etwas zu der Reihe F und der Abbildung sagen? War so ein Modell geplant, oder handelt es sich bei der Abbildung um eine Eigenkreation?

    Danke für Eure Mithilfe.

  14. Hallo,

    Hat jemand hier uberhaupt die grune Version (3019.1), mit kleinem Schild gesehen ? Ich komme aus Schweden, habe Märklin uber 30 Jahre gesammelt und nie die 3019.1 gesehen. Existiert die uberhaupt ? Ist aber in Koll genannt aber ohne Bild/Photo.

    MFG aus Schweden
    Mattias Käck

Schreibe einen Kommentar zu Rauch Hansjörg, Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert