Lokomotiven der Baureihe 24 wurden in West- und Ostpreußen liebevoll „Steppenpferd“ genannt. Auch wenn dieser Lokomotivtyp tatsächlich erst nach der Vereinheitlichung der Lokomotivbaureihen durch die Deutsche Reichsbahn Gesellschaft entstand (1928 – 1939), kann man annehmen, dass ganz ähnliche Konstruktionen in Preußen bereits vor der Gründung der DRG zu sehen waren. Daher war es naheliegend, auch aus einem Märklin-Modell FM 800 eine Fassung im preußischen Länderbahnkleid abzuleiten. Freilich müsste dann auch eine andere Typenbezeichnung und Lokomotivnummer aufgesetzt werden, aber das lässt sich nach intensiverer Recherche jederzeit nachholen.
Hier geht es zunächst darum, welche veränderte Wirkung einem bekannten Modell verliehen werden kann. Die Lackierung des Gehäuses entstammt einer Auftragsarbeit durch einen überaus talentierten niederländischen Modellbahn-Kollegen. Räder und Fahrwerk konnten mit einfacherer Pinselführung angepasst werden.
Wie man an den Aufstiegsleitern des Tenders sieht, handelte es sich um ein Modell, dessen Sammlerwert durch abgebrochene Trittleitern stark eingeschränkt war. Ferner war die Oberfläche des Gehäuses beschädigt. Die Leitern wurden kurzerhand durch Messingprofile ersetzt. Im Übrigen ist es die Modellfassung von 1956 mit breiter Vorentkupplung, einzeln eingesetzten Glühlampen und Handschalthebel.