In den jüngeren Katalogen verschiedener Hersteller waren Silowagen mit drei Silos zu sehen, wie etwa der Zko 54. Warum gab es diesen Wagen nicht bereits Mitte der 50er Jahre? Eine Antwort mag sich in den schlechten Laufeigenschaften der preußischen Dreiachser aus dieser Zeit finden. Viele frustrierte Modellbahner nahmen die mittlere Achse einfach heraus, weil sie zu Entgleisungen führte. Ob das nur bei unzureichend sauber verlegten Gleisen galt, soll hier nicht diskutiert werden.
Ein Dreiachser sollte her, der dem Zko 54 irgendwie nahe kommt, aber vom Erscheinungsbild nicht zu modern ist, als dass er eine schlechte Figur auf einer Anlage aus den 50er Jahren macht. Aller Fortschritt bei der Materialauswahl, der Fahrzeugtechnik und der Vorbildtreue sollte beiseite bleiben.
Schnell sind die Fahrgestelle zweier Märklin-Wagen 4511 zersägt und passend zusammengesetzt. Dass die mittlere Achse nicht genau unter dem Silo liegt, ist Absicht. Das kennt man von anderen Wagen ähnlichen Typs, wenn es Entladevorrichtungen für die Silos auf der Wagenunterseite gibt.
Nicht ganz so schnell ist der mittlere Silo für die zweite Aufstiegsleiter vorbereitet, aber auch das gelang hier optisch zufriedenstellend.
Nicht ganz „ohne“ ist beim Messen der Umstand, dass die Bohrungen für die Schrauben nicht in der Mitte der Silos liegen.
Die Abdeckbleche des Wagenbodens lassen sich genau so positionieren. dass sie mit jenem Falz überlappen, der im Normalfall das Trittstufenblech niederhält. Dadurch muss aber die Anschriftentafel weichen und an anderer Stelle angesetzt werden.
Auf die richtige Länge eingerichtet, können zwei Messing-Vierkantprofile hinter die Wagenkanten geklebt werden, womit das Fahrgestell nur noch verspachtelt und lackiert werden muss.
Für die Vitrine wäre diese technische Ausführung des Fahrgestells völlig ausreichend gewesen.
Der Kurvenlauf mit gewöhnlichen Achsen zeigte nicht nur eine notwendige vertikale Beweglichkeit der mittleren Achse, sondern auch eine völlig unzureichende Beweglichkeit in achsialer Richtung an allen drei Achsen.
Der Achsüberstand bei starren Achsnadeln ist nicht hinnehmbar, dennoch muss die Beweglichkeit der Achsen gewährleistet werden.
Nur die so gewährleistete Beweglichkeit aller drei Achsen ermöglicht den Einsatz auf einem Normalradius von 36 cm. Im Geradeauslauf kann dies zu einem Winkel des Chassis zum Gleis von ca. 3° führen, was jedoch optisch nicht sofort auffällt. Durch die Zugkraft an der Kupplung wird die ungerade Ausrichtung des Wagens schon wenige Zentimeter nach Verlassen des Gleisbogens ausgeglichen.
Hallo,
Um solch einem Dreisilowagen zu bauen habe ich die Silos auf dem Chassis einen 3-achsige Abteilwagen 4004 (330/1) geschraubt.
Auf jeden Fall ist Ihre Methode sehr interessant, da es erlaubt auch die Verlängerung dem kurzen und üblichen Wagen. Ich denke zum Beispiel an einen 4-behalter „Von Haus zu Haus“ Wagen aus Märklin 4520…
Viele Grüße,
Louis