Durchleuchtet: Werbedisplay der 60er


Das hier gezeigte Werbedisplay ist ein sehr einfach hergestellter Blickfang für das Schaufenster. Aus dünnem Kunststoff tiefgezogen und  von innen mit einer simplen Glühlampe beleuchtet. Einfach geht es nicht. Jedoch: Im Stecker befindet sich ein Blinkschalter welcher dann für einen kleinen Hingucker sorgt. Das Display wurde mit zwei Motiven von unterschiedlichen Märklin Werksanlagen ausgeliefert.

Das erste Motiv zeigt die “Modell-Eisenbahnanlage 11” aus dem Gleisplanheft 0330 aus dem Jahre 1959. Kleine Unterschiede sind allerdings bei den eingesetzten Gebäude zu entdecken, somit sind mindestens zwei dieser Anlagen im Laufe der Zeit entstanden.

Motiv zwei zeigt die Anlage Nummer 10, ebenfalls aus dem oben genannten Gleisplanheft. Auch diese Anlage weisst einige Abweichungen aus, so fehlt der zweiständige Lokschuppen 412 / 7029. Dieser ist im Gleisplanheft noch abgebildet, so das anzunehmen ist das die Anlage auf diesem Werbedisplay nach 1961 entstanden ist.

Spannend ist dann doch eher der noch erhaltene originale Versandkarton, mit dem sich das Jahr 1964 als Produktionsjahr feststellen lässt. Hersteller dieses Werbemittels ist – wie so oft in dieser Zeit – die Firma Fritz Borsi aus Offenburg.

Die Lieferung ging wie zu lesen ist nach Ober-Roden (zwischen Frankfurt/Main und Darmstadt).

Sogar der Lieferschein ist noch erhalten, auch nicht selbstverständlich.

5 Kommentare zu “Durchleuchtet: Werbedisplay der 60er

  1. Das Tolle ist, dieses Geschäft existiert noch heute unter der gleichen Anschrift und mit dem gleichen Nachnamen. Als Papier-, Schreib- und Spielwarengeschäft.

    Ob sie allerdings auch noch Märklin verkaufen ist mir nicht bekannt. Man sollte mal hinfahren, natürlich stilgerecht mit dem Zug, denn Rödermark Ober-Roden ist seit einigen Jahren S-Bahn Endstation des RMV.

    Nur eine Expressgut-Annahme gibt es schon lange nicht mehr. Also heute DHL oder Hermes; natürlich mt LKW.

    Viele Märklin Grüße Stefan Burkhard

  2. Ja, ich war schon ein paar mal in dem Ladengeschäft gewesen – allerdings in den 1960er Jahren.

    Zufällig bin ich zwei Orte weiter geboren worden; zudem war das damalige Ober Roden die Stammdienststelle meines Vaters. Er war Lokomotivführer bei der Deutschen Bundesbahn.

    Meine Märklin-Artikel habe ich jedoch in Dieburg, der Kreisstadt gekauft. Dort war das
    Angebot auch wesentlich größer. Im Kaufhaus Enders gab es sogar damals eine
    Extra-Abteilung nur für Märklin-Artikel.

    An der Außenfassade hingen in Ober Roden die Buchstaben : “Berker – Spielwaren”;
    die durch den Ort führende Bundesstraße war noch asphaltiert und ein Kuhbauer
    trieb die gegen Feierabend mit dem VW-Käfer von Frankfurt aus heimkehrenden
    Angestellten wegen seiner Langsamkeit und fehlender Überholmöglichkeit fast in
    den Wahnsinn.

    Der Laden führte primär Schreibwaren, Papier, ein paar Zeitungen und Yellow-Press
    (damals gab’s diesen Ausdruck noch nicht); nun, in den Regalen lagen Teddies, ein
    paar Puppen etc.

    Wer nach Märklin als hochpreisigem Gut fragte, wurde gebeten, zu warten. Dann ging
    die Verkäuferin erst einmal irgendwohin, um das nachgefragte Gut zu präsentieren.

    Naja, am Freitagstreff nächste Woche vielleicht mehr von mir dazu.

    Mit modelleisenbahnerlichem Gruß an Alle

    Edgar Roth

  3. Hallo Frank,

    wieder mal tolle Errungenschaften, die sofort wunderschöne Erinnerungen an früher wach werden lassen. Insbesondere die Anlage 17 aus dem Gleisanlagen-Buch 0350 hatte es mir früher sehr angetan.
    Danke fürs Zeigen, die Displays kannte ich in der Tat noch nicht.
    Im Forum ” Alte Modellbahnen ” hab ich bereits einen Link hierhin gepostet.

    Viele Grüsse,
    Claus

  4. Ein sehr schönes Display, vor allem scheint es noch gut erhalten zu sein. Ich habe von meinem Großvater einige alte Displays erhalten, aber die sind in einem leider nicht mehr schönen Zustand 🙁

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