Anfang der 50er Jahre begann Märklin mit der Produktion der ersten Gehäuse aus Kunststoff. Neben der weit verbreitete Baureihe 89 (CM800 / 3000) wurde im Jahr 1953 auch die Elektrische Rangierlok E63 mit der Artikelnummer CE800 in grüner Lackierung und mit der Nummer CEB800, ab 1955, in brauner Farbgebung vorgestellt.
Die Gehäuse dieser Modelle wurden aus schwarzem oder grünem (oder beiden) Kunststoffen gespritzt und anschliessend lackiert. Leider wurde dabei keine Grundierung aufgetragen, so das heute viele Modelle anzutreffen sind bei denen „der Lack ab“ ist, im wahren Sinne des Wortes. Dies ist besonders im Bereich des Daches auffällig, es sind aber auch viele Modelle im Umlauf bei denen das gesamte Gehäuse betroffen ist. Einen Artikel wie diese ramponierten Stücke wieder zu neuem Glanz erweckt werden können finden Sie unter dem Titel „Gut im Lack – BR E63„.
Im Jahr 1953 erschien zunächst das Modell CE800 in der grünen Farbvariante. Wie damals üblich waren die Artikelnummer sowie alle anderen Beschriftungen wie die Baureihe (E6302) und auch der Schriftzug „Märklin“, erhaben ausgeführt und mit silberner Farbe hervorgehoben. Zwei Jahre später erschien die braune Variante als CEB800 im Programm, die Artikelnummer auf dem Gehäuse wurde allerdings nicht angepasst, so das auch dieses Modell als CE800 gekennzeichnet wurde.
Mit zwei Stirnlampen und einem, übrigens nur auf diesem Modell zu findenden, Stromabnehmer mit zwei Schleifstücken war das Modell für den Rangierbetrieb gedacht. Von den drei Achsen wurden die Räder einer Achse mit Haftreifen versehen. Ein Umschalter für den Betrieb mit der Oberleitung sowie ein Handschalter für den Umschalter kompletierten das Modell.
Die heute seltenste Variante war von 1958 bis 1959 im Programm. Mit der Änderung der Artikelnummern auf vier Zahlen im Jahre 1957 wurden nach und nach auch die Formen der Modelle angepasst. Für die nun unter den Artikelnummer 3001 (grün) und 3002 (braun) geführten Modelle bedeutete dies, daß die Bezeichnung „CE800“ durch „3000“ ersetzt wurde. Heute wie gesagt sind dies gesuchte Varianten.
Bei der Produktion der Jahre 1960 und 1961 wurde ganz auf die Artikelnummer verzichtet.
Das Jahr 1961 brachte noch eine rot lackierte Variante dieser Maschine, spätere Versionen wurden mit einfachen Pantographen noch bis 1969 und in Sonderserien, im Primex und Hobby Sortiment und für den Export in die Schweiz (29215) bis in die 90er Jahre weiterproduziert. Auch als Teilesatz war das Modell noch viele Jahre zuhaben. Sehr schön ist auch die „AEG“-Sonderserie mit der Artikelnummer 83001, diese hat einen, moderneren, Doppelpantographen und wurde mit einem Sockel zur Präsentation ausgegeben. Die letzte Version wurden von 1991 bis 1995 im HobbySortiment vertrieben und trug die Betriebsnummer 161 001-1. Fehlende Haltestangen und Leitern kennzeichneten dieses Modell als preiswerte Version für den Einsteiger. Interessant sind aus der späten Produktion noch die Zugpackung 2874 aus dem Jahre 1984, diese enthält eine rote E63 mit der Betriebsnummer E6304 leider nicht mit dem alten Pantographen mit doppelten Schleifstücken. Zusätzlich liegen der Packung drei Behältertragwagen im alten Stil bei.
Für den Liebhaber alter Tischbahnen endet aber die klassische Variante mit dem Ende der Doppelstromabnehmer im Jahr 1961.
Wir Kinder eines „Märklin H0“-Vaters mochten diese Lokomotive nicht. Da wir die Lokomotiven rein nach Spielwert beurteilten fiel sie durch, weil: Durch ihr relativ geringes Gewicht, ging diese Lokomotive vorne hoch, wenn sie mit größerer Last fahren sollte. Dazu kam eine dermaßen hohe Geschwindigkeit, die selbst uns Kinder zu weit ging 😉 Dadurch ist dieses Modell dann auch nicht so stark bespielt worden. Mal sehen, ob man das Modell in der „Bucht“ zu schätzen weiß…
Hallo Herr Ronneburg,
Ich habe eine 3001 ohne silbernes Dach.
Leider habe ich keine (und es gibt bei Märklin keine) Explosionsliste finden, welche die Teilenummer dafür angibt.l
Kennen Sie die Teilenummer? Alternativ, ist die Teilenummer 216400 kompatibel? Letztere steht bei ebay.de zum Verkauf an.
Ich danke für Ihre Antwort im Voraus.
MFG,
Gert Vutz
Halło Herr Vutz.
Bei der 3001 ist doch das Dach mit dem Gehäuse in Eminem Stūck gegossen… Das kann nicht fehlen… Können sie mir ein Foto schicken?
Beste Grüße.
Mein E63 kann ich hier nicht finden. Zumindest auf den Bildern nicht.
Hallo Herr Heuer!
Dann schicken Sie mir doch bitte ein Bild ihrer Lok….
Kann es sein dass diese Eloks von Märklin zwar mit Umschalthebel für ober-und Unterleitung verkauft wurden, jedoch der Kabelanschluss für die „Oberleitung“ nicht hergestellt wurde? Oder handelt es sich bei meinem ersteigerten Stück um einen Bausatz, bei welchem der „Bastler“ die „Oberleitung“ nicht benötigt und somit auch nicht angeschlossen hat?
Mit freundlichem Gruß
Lutz Maeder
maedehl@gmx.de
Hallo Lutz!
Ja, kann gut sein das es ein Bausatz ist. Hierzu wäre es gut zu wissen welche Variante Du da hast….
Das ein von Märklin hergestelltes Modell nicht komplett verkabelt ist (in der Zeit): sehr unwahrscheinlich.
Beste Grüße!
Frank
Moin,
Das Gehäuse der E63 wurde für die Primex [3002] und die nachfolgende Märklin-Hobby [3001] geändert / überarbeitet! stammt aus einer anderen Form. Die markanten angesetzten Griffe und Trittleitern aus Draht mit Befestigungsösen wurden weggelassen und durch „verkümmerte“ angespritzte Tritte ersetzt, die Löcher für die Ösen sind nicht vorhanden. Ebenso wurde die Dachform den nun verwendeten Standardstromabnehmern angepasst. Die alten Draht-Griffstangen und Leitern waren sehr montagearbeits-intensiv (46 Splinte) – aber auch sehr markant.
Leider gab / gibt es aus dem Hause kein neukonstruiertes Nachfolgemodell.
Gruß klein.uhu