T100: Erlkönig nach 60 Jahren aufgetaucht!

Das Märklin von jedem geplanten Modell “Urmuster” in Handarbeit herstellen lies ist schon länger bekannt. Die meisten dieser Modelle lagern in den Archiven in Göppingen und werden gelegentlich im Märklin Museum / Erlebniswelt gezeigt. Nur wenige Modelle habe die heiligen Räume je verlassen oder sind gar in die Hände privater Sammler geraten.

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Umso erstaunlicher ist es, dass nun ein solches Modell aufgetaucht ist! Noch beachtlicher ist dieses Modell, weil es sich dabei um ein Stück aus einer bisher komplett unbekannten Modell Serie handelt. Nach Insider-Informationen aus dem Hause handelt es sich bei der Serie “100” um Modelle für den Zweileiter-Gleichstrombetrieb, es war also bereits in den 40er / 50er Jahren geplant das Wechselstromsystem abzuschaffen. Begründet ist diese Annahme in der Tatsache, dass es in der Nachkriegszeit viele Haushalte mit Gleichstromversorgung gab, siehe hierzu auch: “Gut versorgt: der Wechselrichter 276“.

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Das mit T100 bezeichnete Modell besteht komplett aus Guß, das Gehäuse ist aus Messingblech gefertigt. Die schwarz von Hand lackierte Maschine beeindruckt durch viele Details und reiht sich gut in die Klasse der Supermodell Güterwagen der 50er Jahre ein. Einige Punkte weisen jedoch eindeutig auf eine Entwicklung bereits in den 40er Jahren hin, in erster Linie sind dies die von aussen zugänglichen Bürstendeckel und das seitlich aufgedruckte Firmenlogo. Bei diesem Prototypen ist auffällig, dass die Lampen nur durch abnehmen des Gehäuses gewechselt werden können, vermutlich ist an dieser Stelle die Entwicklung noch nicht abgeschlossen.

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In einem Gespräch vor einigen Wochen auf der Nürnberger Spielwarenmesse mit Firmenvertretern, konnte die T100 eindeutig als Prototyp identifiziert werden. Die zu dem Termin eigens angereisten Spezialisten, unter ihnen drei ehemalige Mitarbeiter der Entwicklung” konnten das Modell zweifelsfrei wieder erkennen und somit die Echtheit bestätigen. Das Modell wird noch bis zum 1.4.2008 in einer Sondervitrine in der Märklin Erlebniswelt zu sehen sein.

Erfreulich an dieser Stelle: Es wird ein Nachbau dieses Modells als EINMALIGE und auf 15 Exemplare (!) limitierte Serie AUSSCHLIESSLICH mittels Bestellung über diese Webseite noch in 2008 lieferbar sein! Reservieren Sie sich bitte umgehend ihr persönliches Exemplar per E-Mail an: fr@tischbahn.de, mit dem Betreff: “T100 Reservierung”. Der Preis wird bei circa 1408 Euro liegen.

Nun, Sie haben es sicher am Datum gemerkt…. April, April! 😉

Zur wirklichen Geschichte dieses schönen Stückes läßt sich wenig sagen. Gefunden wurde es in einem Modellbahn Second-Hand Laden und wechselte für wenig Geld den Besitzer. Das Firmenlogo ähnelt dem Märklin Logo, die Technik ist auf dem Stand der 70er Jahre. Die Bürstendeckel sind Schrauben die von innen mit Muttern gehalten werden, die Lampen sind von innen angelötet.

Eine echte, aber sehr schöne, Bastellei die sich wunderbar in die Tischbahn Anlage einpasst. Viel Spaß beim Nachbau!

4 Kommentare zu “T100: Erlkönig nach 60 Jahren aufgetaucht!

  1. Hi! 🙂

    Ist zwar der 1.4. gewesen, aber trotz alledem moechte ich nicht wissen was in den Archiven wirklich alles so schlummert, ev. auch in vergessenheit geraten ist. Aber ich denke das gilt auch fuer die Marken TRIX, Fleischmann sowie die alten Oesterreichen Marken LILIPUT-Wien (wer weiss wo all das nach dem Konkurs hinkam) und auch KLEINBAHN.

    Schaetze gaebe es wahrscheinlich genug zu sehen.

    Cheers
    Ferdinand

  2. Hallo Ferdinand,

    also da muss ich widersprechen: ich würde es gerne wissen! 🙂

    Manchmal sind ja vereinzelt Stücke in der Märklin Erlebniswelt zu sehen… vor einigen Wochen war ich dort und es wurden grade die Prototypen aus Messing der TEE-Speisewagen aus den 60ern aufgebaut. Da sollte es auch einen Buckelspeisewagen geben…

    Vielleicht wäre das ja mal einen Bericht wert… mal sehen…

    Beste Grüße & bis zum nächsten 1. April….

    Frank

  3. Hi Frank!

    Tja, ich wuerde es sicher auch gern wissen, das mit dem “…nicht wissen was….” ist eine Redewendung. Du musst wissen ich bin Oesterreicher, jetzt Uebersee, und in Oesterreich gibt’s so manche Redewendungen :)))

    Den Buckelspeisewagen hab in einem Forum schon gesehen, glaub es war bei Stummi.

    Cheers und schoene Gruesse von der anderen Seite der Welt:)
    (Australia)

    Ferdinand

  4. Hallo Herr Ronneburg,
    also alle Achtung, der Aprilscherz ist Ihnen wirklich gut gelungen – ich bin doch tatsächlich voll darauf reingefallen.

    Viele Grüße, Hanspeter Sultze

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