In neuen Look: das Schweiger 0050er LNER Zugset

Im Jubiläumsjahr 1985 – 50 Jahre Märklin H0 – erschien ein sehr schönes, aber leider auch viel zu teureres, Zugset mit der Artikelnummer 0050. Inhalt war zwei Züge die den ersten Modellen aus dem Jahre 1935 nachempfunden Waren. In einem grauen Karton waren jeweils ein Güterzug mit einer RS 700 und drei Güterwagen sowie ein Personenzug mit einer R 700 und drei Personenwaggons (327). Diese Packungen waren noch viele Jahre im Handel, da sich nur wenige Käufer fanden und dieses Set in einer sehr hohen Auflage (vermutlich 38.000 Stück) produziert wurde.

 

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Die Nachbauten wurden weitgehend in alten Produktionstechniken gefertigt (lithografiertes und geprägtes Blech, vernickelte Puffer, usw.). In Details weichen die Modelle jedoch von den Originalen ab. Die Lokomotiven erhielten eine moderne Antriebstechnik, die Personenwagen Kunststoff-Fenster und Inneneinrichtung, alle Modelle die Bügelkupplung von 1950.

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Die Firma Schweiger, Nürnberg produzierte auf Basis des Sets 0050 4 Varianten (von Märklin genehmigte Umlackierungen der Lok und Wagen) dieser Packungen, jeweils in einer Auflage von vermutlich 200 Stück. Eines dieser Sets basiert auf dem Personenzugset, hierbei wurde die Lokomotive in den Farben der englischen Bahngesellschaft LNER in grün lackiert, die Personenwagen wurden rot lackiert.

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4 Kommentare zu “In neuen Look: das Schweiger 0050er LNER Zugset

  1. Es gibt nicht viele, die solche Entwürfe in Industriequalität hinbekommen. Um so wichtiger, dass man entweder seine handwerklichen Fertigkeiten aufmöbelt oder jemanden kennenlernt, der so etwas kann. Mir fängt die Modellbahn erst da an Spaß zu machen, wo ich meine eigenen Fähigkeiten mit dem messen kann, was es ansonsten nur zu kaufen gibt. Dieser Wettbewerbsgedanke hat solche Spielwaren überhaupt erst entstehen lassen. Heute verfügen wir über perfektionierte Instrumente, aber die Ziele sind verworren (frei nach Albert Einstein).

  2. Hallo Tischbahn, guten morgen

    In welchem Bereich bewegt sich der Preis nur für die LNER-LOK, neuwertiger Zustand?

    Gerne erwarte ich eine Antwort und Grüsse fruendlich aus der Schweiz

    H. Rauch

  3. Hallo liebe Tischbahner,

    ich bin nicht der Meinung, daß die Replikafahrzeuge die Bügelkupplung von 1950 erhielten.

    Die kleine Bügelkupplung von 1950 hatte nämlich keine Aussparung für die erst später entwickelte Vorentkupplung. Zumindest alle mir bekannten Fahrzeuge der Packung 0050 sind mit der ab 1957 eingesetzten „Relex-Kupplung“ Typ 7 -aber ohne Vorentkupplung- ausgestattet. Diese bezeichnete Märklin in den 60er Jahren kurzeitig als „Primex-Kupplung“. Danach wurde der Name nur noch in für das bekannte Kaufhausprogramm benutzt. Die alte Stanzform von 1950 wurde leider nicht mehr verwendet, ganz abgesehen von der großen Bügelkupplung Typ 4 von 1939. Diese wäre richtig gewesen und hätte sich auch zusammen mit späteren Kupplungen einsetzen lassen.

    Leider weisen die sehr schönen Blechwagen aus der Museumspackung 0100 das gleiche Manko auf.

    Noch ein Detail ist mir aufgefallen, bis ca 1960 -wer weiß das genaue Datum?- war am Gelenk zwischen Kupplung und Kupplungsbügel ein Niet eingefügt, welcher auf der anderen Seite plattgequetscht wurde. Später erhielt der Kupplungsbügel zwei Laschen, welche in die unveränderte Kupplung umgebogen eingesetzt wurden. Auch hier wieder eine Produktionsvereinfachung.

    Viele Grüße Stefan Burkhard

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