Um eine klassische Tischbahn Anlage mit passenden Gebäuden auszustatten greift der Märklin Sammler sicher zunächst auf die wunderbaren Blechgebäude von Märklin oder Kibri zurück. Beliebt sind auch die aus Holz und Masse gefertigten Stücke von Faller, RS und anderen. Weniger bekannt ist das von Schreiber in Esslingen gefertigte Märklin Hochhaus als Papier Modellbaubogen.
Begonnen hatte die Firma Schreiber im Jahre 1831 mit 44 Steinplatten für die Lithographie. Mit ihrer Hilfe konnten farbig illustrierte Bücher und Bilderbogen in hoher Auflage hergestellt werden. Die hohe Qualität der Produkte von J.F. Schreiber führte schon rasch zu wirtschaftlichem Erfolg. Bis weit in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein produzierte der Schreiber-Verlag bunte Bilderbögen, Ausschneidebögen, Kinderbücher, Wandtafeln fur den Schulunterricht und die berühmten Modellbaubögen aus Papier.
Im Jahre 1968 erschien eine Reihe von Hochhäusern welche bis zum Jahre 1978 produziert wurden.
Rechts oben im Bild ist das Hochhaus mit dem MÄRKLIN Schriftzug zu sehen, in späteren Katalogen ist dies als „Hochhaus Märklin“ bezeichnet. Durch geschickten Zusammenbau lassen sich aus zwei Bögen dieses Hochhauses auch höhere Bauwerke erstellen welche dann eine schöne Stadtmitte ergeben.
Jedem Bogen war eine Anleitung angeheftet welche den Zusammenbau beschreibt.
J.F. Schreiber-Museum
Typisch Frank Ronneburg!
Er zeigt uns immer wieder Dinge, die kaum jemand kennt, die man hier aber immer wieder bewundern muss -und die man dann vielleicht auch gern selbst besitzen möchte. Und schon beginnt die Jagd…
Danke, Frank!
Botho Wagner
Sehr geehrter Herr Wagner,
seit längerer Zeit beschäftige ich mich mit der „Erforschung“ der Lackzusammensetzung der Spiritusfarben, die die Firma Märklin verwendet hat. Ich interessiere mich für Uralt-Märklin und führe die Sammlung meines Vaters fort, der zur Restaurierung moderne Humbrolfarben einsetzte. Nach seinem Tod habe ich mich systematisch mit den Rezepturen der damaligen Zeit auseinandergesetzt (Schellack-basierte Farben) und zahlreiche Versuche durchgeführt.
Durch Zufall bin ich heute im Internet auf einen Kommentar von Ihnen gestossen, aus dem hervorgeht, dass Sie bereits vor 30 Jahren Informationen von ehemaligen Mitarbeitern diesbezüglich bekommen haben. Falls Sie noch detaillierte Informationen über die Zusammensetzung der Harze etc. haben, wäre ich für eine Kontaktaufnahme sehr dankbar.
Viele Grüsse
Christoph Heiner
Hallo Frank,
da hat Spielwaren-Vogel ( im Erdgeschoß) seine Reklame aber richtig hoch anbringen dürfen. Wer heute ein Hochhaus auf die Anlage stellen möchte, muß ein Vermögen für den Bausatz ausgeben, Stunden mit dem Zusammenbau zubringen und am Ende auch nur Deko auf dem Tisch, welche die eigentliche Sache nur ergänzen soll. Aber dafür fehlt dann das Geld.
So muß es wohl sein in der Nietenzähler-Generation. Schade.
Noch fraglich, ob man einen Bastelbogen heute noch schneiden und kleben wird, wenn mal einer auftaucht. Ich würde es wohl nicht übers Herz bringen.
Gruß . . Thomas Gerke
Hallo Frank,
interessanter Weise macht der „Verlag Schreiber“ neben der Fa.MÄRKLIN ebenfalls „Werbung“ auf dem Hochhaus;nämlich mit der „hauseigenen“ Postille „Mechanikus“ einer Jugendzeitschrift für Bastler,die sehr Wahrscheinlich dem „Bravowahn“zum Opfer viel….
Übrigens besitze ich ein Exemlar davon,Thema?-Natürlich-SONDERHEFT,EISENBAHNMODELLBAU-
und so schließt sich der Kreis wieder
Beste Grüße
AS
Hallo Frank Ronneburg,
ich stimme Botho G. Wagner absolut zu! Toller Bogen, toller Hinweis und schon beginnt die Jagd!!
Auf meiner Hp habe ich der Fa. Schreiber ebenfalls Rechnung getragen. Ich habe ein paar Bilder der alten
Kartonhäuser aus meiner 3./4. Klasse – Werkunterricht – damals noch Volksschule – eingestellt – Kapitel
Schreiber-Bogen-Häuser.
Die Tischbahnseite ist immer wieder ein Besuch, der meist dann doch längerfristig ausfällt, wert!!
Liebe Grüße
Wolfgang Renschler – nodawo – Wolfis Modelleisenbahn Seiten