Mit der DL 800 – DL steht hierbei für Doppel-Lokomotive – wurde im Jahre 1949 ein echtes Monster an Zugkraft vorgestellt. Basierend auf dem Motorteil des ST 800 wurde statt weiterer Wagen ein identisches Gehäuse des Triebkopfes, jedoch ohne Motor, angehängt. Beide Teile sind fest miteinander verbunden, über eine Kardanwelle sind alle Achsen angetrieben. Dies war damals die stilechte Lokomotive zu den neu erscheinen Gusswagen der 300er Serie, ein Zug mit 20, 30 oder mehr Wagen war für dieses Gussmonster kein Problem – ist es übrigens auch heute noch nicht…
Frühe Versionen des DL 800 wurden in braunen Kartons geliefert, später kamen die bekannten rot-rautierten Kartons zum Einsatz. In den Jahren 1949 und 1950 wurden die Variante mit 7mm breiten Dachrippen, ohne Streifen unter dem Führerstandsfenster und Stromabnehmern vom Typ 4.1 angeboten.
Die hier gezeigte Version verfügt bereits über 7 und 9mm breite Dachrippen, ist aber noch mit alten Stromabnehmern ausgestattet. Solche „Zwischenversionen“ waren durchaus üblich da die Produktion nicht von einem Tag auf den anderen umgestellt wurde. Vielmehr wurden zunächst die Lagerbestände aufgebraucht bis eine „echte“ neue Variante entstand.
Hier der passende Karton und im folgenden die Bedienungsanleitung aus dem Jahre 1949.
Die runden Kardanwellen dieser grünen Ausführung wurden bei den Varianten bis 1951 eingesetzt. Bis 1954 wurden dann flache Kardanwellen benutzt, ganz späte Ausführungen der grünen Variante wurden noch mit Haftreifen bestückt.
Ab 1955 wurde auch eine braune – besser rotbraune – Version des DL 800 angeboten. Das Dach war nicht wie bei der grünen Variante grau lackiert sondern war in silberner Farbgebung ausgeführt. Nur im Jahre 1957 erschien von diesem Modell eine Variante mit geänderter Kupplung, danach verschwand der DL 800 aus den Katalogen.
Hier noch ein Blick auf die flache Kardanwelle in einem braunen DL 800.







