Neben dem bereits vorgestellten Bahnpflegewerkzeug 397/2, welches unter anderem mit Spezialzange, Pinzette und Schraubendreher ausgeliefert wurde, und somit vielseitig einsetzbar war, wurde von 1953 bis 1954 ein weiteres Werkzeugset mit der Artikelnummer 397/2 angeboten. Der Inhalt war (mit Ausnahme des Durchschlages) darauf ausgerichtet an der Anlage oder am rollenden Material Lötarbeiten zu verrichten.
Das Bahnpflegewerkzeug 397/2 kostete beim Händler 7,50 DM. Als Gegenwert bekam man einen Lötkolben, ein Stück Lötzinn, einen Durchschlag, eine Halbrundfeile und ein Stück Schmirgelleinen.
In einem länglichen, roten Rautenkarton lag ein Lötkolben mit Holzgriff und einem Lötkopf aus massivem Kupfer. Da dieser nicht über eine elektrische Heizung verfügte, musste dieser auf anderem Wege, beispielsweise am heimischen Herd, erhitzt werden. Über Details schweigt sich die Anleitung leider aus.
Auch in diesem Set war ein Stück Schmirgelleinen beigelegt, mit dieser und einer Halbrundfeile konnten Lötstellen gereinigt werden so das das Lot besser verlaufen konnte. Die Anleitung beschreibt auch die Reinigung der Lötspitze mit der Feile. Mit dem Durchschlag können beispielsweise Achsen im Getriebe von Lokomotiven entfernt werden – ein originaler Märklin Hammer wurde leider nie angeboten, hier musste man auf die Bestände im Haushalt zurückgreifen.
Als dieses Werkzeug am Markt erschien, hat das damals niemand so richtig verstanden -es stammte aus einer anderen, vergangenen Zeit. Aus der Zeit der Spur 0 (die es noch gab)und war eigentlich viel zu grob für H0. Teuer war es auch, ich war 18 Jahre jung und hatte längst einen feineren Lötkolben. Heute aber ist das Set sicher eine Sammlertrophäe und längst im Ruhestand.